Donnerstag, 19. Dezember 2013

Verdammter Kleinmut


Doch, daß sich nicht alle Schwulen outen mögen, halte ich für absolut verständlich, wenn auch bedauerlich.
Das mag für mich eher eine theoretische Frage sein, aber ich kann mir nur sehr schwer vorstellen mich für einen Verein, wie zum Beispiel die Katholische Kirche oder die Fußballbundesliga,  zu engagieren, der mich grundsätzlich ablehnt.
Im Falle der RKK werfe ich das auch allen Frauen vor: Wieso engagiert ihr euch ausgerechnet für einen Laden, der euch für so minderwertig hält, daß ihr noch nicht mal niederste Ämter selbst übernehmen dürft?
Wie erbärmlich es ist, wenn die 2000 Jahre lang Unterdrückten bei den ersten Brotkrumen, die sie zugeteilt bekommen, gleich vor Dankbarkeit in Verzückung geraten!

Über viele Jahrhunderte haben katholische Offizielle Schwule, Gottlose, Hexen, Ehebrecherinnen und viele andere mehr gefoltert und umgebracht und nur weil sie das nun seltener tun, ist alles verziehen?

Ebenso gut könnte Kenan Kolat (Bundesvorsitzender der Türkischen Gemeinde in Deutschland e. V.; TGD) auf Knien zur NPD-Zentrale robben und sich dafür bedanken, daß heute kein von Migranten bewohntes Haus angezündet wurde.

Die Leute von der HUK möchte ich eigentlich zum Psychiater schicken und ihre Schizophrenie behandeln lassen.

Wir, die Ökumenische Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche (kurz: „HuK”), wollen die volle Teilhabe von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans* und Queeren (LGBTQs) am kirchlichen und gesellschaftlichen Leben. Als Zeuginnen und Zeugen der befreienden Botschaft von Bibel und persönlicher Gotteserfahrung arbeiten wir
-      am Abbau von Vorurteilen gegenüber und Diskriminierung von LGBTQs innerhalb der Kirchen,
-      für die vollständige berufliche Gleichstellung mit heterosexuellen Biomännern und -frauen,
-      gegen die Diskriminierung von HIV-Positiven und an AIDS Erkrankten,
-      an der Schaffung von Räumen, um als LGBTQs Spiritualität zu teilen, und
-       an der Erkennbarkeit von uns als Christinnen und Christen innerhalb der LGBTQ-Gemeinschaft.

Wenn man Teilhabe und Anerkennung möchte, sollte man sich dringend eine andere Ideologie suchen!
In der Bibel, die nur so strotzt von Strafandrohungen, dem Zorn und der Eifersucht Gottes, der Intoleranz und Brutalität ausgerechnet „die befreiende Botschaft“ zu erkennen, zeugt schon von schwerer geistiger Umnachtung.

Was für eine Selbsterniedrigung, für kleinste Symbole der Tolerierung zu erwärmen.
 Würde ich jemanden unterdrücken wollen, käme mir die maximal-viktimogene Einstellung der christlichen Homo-Organisationen gerade Recht. Wer so devot auftritt, schreit ja förmlich danach noch mal getreten zu werden.

Gläubige im Ruhrbistum für Segnung von homosexuellen Paaren
[….]  Im Bistum Essen hat sich eine Mehrheit jetzt sogar für die Segnung von gleichgeschlechtlichen Paaren ausgesprochen. Auch der Zölibat wurde von einigen in Frage gestellt.
Bei einer vom Papst veranlassten Umfrage haben sich Gläubige im Ruhrbistum für die kirchliche Segnung von homosexuellen Paaren ausgesprochen. "Mehrheitlich sprechen sich die Befragten (...) dafür aus, gleichgeschlechtlichen Partnern, die fest im Glauben stehen und gerne danach leben möchten, eine kirchliche Segnungsfeier zu ermöglichen", teilte das Bistum Essen am jetzt mit. Eine Reihe von Personen hätten sich zudem gewünscht, dass Priestern die Möglichkeit eröffnet wird, sich zwischen dem zölibatären Leben und einem Leben in Ehe und Familie zu entscheiden.
[….]  "Für viele Katholiken im Ruhrbistum entspricht die kirchliche Lehre nicht der Lebenswirklichkeit", stellte das Bistum zusammenfassend fest. So habe die Befragung etwa ergeben: "Selten bis nie würden sich Paare zur einer Trauung anmelden, die nicht schon vorher zusammenlebten. Sehr oft gebe es Lebensgemeinschaften ohne religiöse oder zivile Anerkennung. Getrennt Lebende und wiederverheiratete Geschiedene gehörten zur Realität in den Gemeinden", hieß es.
Getrennt Lebende und Wiederverheiratete empfänden in ihrer Situation meist Trauer. Sie litten sehr, habe es in einer Antwort geheißen. "Viele Menschen würden die Tatsache, dass sie nach kirchlicher Lehre in einer "irregulären"" Situation lebten, als verletzend empfinden."

Getrennt Lebende sind traurig, weil der homophobe Reaktionär Overbeck sie nicht anerkennt?
Ich bin traurig, daß die so bekloppt sind auf den Segen von so einem Typen Wert zu legen. Im Gegenteil; ich bin sogar stolz darauf, daß meine atheistische Lebensweise von Overbeck, Müller, MIxa, Meisner und Co verdammt wird.

Diese gerade mal drei Dutzend von zwei erzkonservativen Menschenrechtsantagonisten in Rom ernannten Kirchenfürsten, die keine Frauen mögen, dafür aber deren Kleider auftragen, haben nur deswegen Macht über die armen Geschiedenen, Getrennten, Schwulen, Lesbischen, Bisexuellen und Wiederverheirateten, weil diese ihnen die Macht dazu geben.
Bitte alle sofort austreten, keine Kirchensteuer mehr zahlen und jeden Bischof herzlich auslachen!

Wer wie Andrea Nahles oder Wolfgang Thierse finanziell solche Typen unterstützt, macht sich mitschuldig!
Alle Kirchenmitglieder tragen dazu bei, daß ein Huonder noch heute Menschen niedermacht und homophober Gewalt den Boden bereitet.

Vor einer Woche hat der Churer Bischof Vitus Huonder ein Donnerwort gegen die Homo-Ehe gesprochen – und damit empörte Reaktionen ausgelöst. Die Grundidee, «dass jede sexuelle Identität als gleichwertig akzeptiert wird», sei «tief unwahr» und zerstöre Ehe und Familie, schrieb Huonder. [….]
Huonder: Es geht überhaupt nicht um einen Angriff, sondern vielmehr um die Verteidigung des christlichen Menschenbildes. Das passt sehr gut in die Adventszeit, und es ist heute ganz besonders nötig. [….] Mir geht es um den Genderismus. Diese Ideologie behauptet, dass es neben dem biologischen Geschlecht ein „soziales“ Geschlecht gebe. Dieses sei nicht eine Vorgabe der Natur, die der Mensch annehmen und persönlich mit Sinn erfüllen muss, sondern nur eine soziale Rolle, über die er selbst entscheide. Solch ein Denken zerstört die Familie und die Gesellschaft.
[….] Die Gender-Ideologie leugnet letztlich, dass der Mensch ein Geschöpf ist. Sie macht den Menschen gewissermassen zum Gott, weil sie vergessen machen will, dass der Mensch eine vom Schöpfer vorgegebene Natur besitzt. Der Manipulation der Natur, die wir heute für unsere Umwelt beklagen, wird durch den Genderismus auch der Mensch unterzogen.
[….] Ich meine [mit der Homosexualisierung in Schule und Kindergarten] das Umerziehungsprogramm, das den Kindern einredet, sie seien von Natur aus weder Mädchen noch Buben, sondern sozusagen neutrale Wesen. Dass sie selber ihre sexuelle Ausrichtung wählen könnten und dass Heterosexualität nur eine mögliche freie Entscheidung unter vielen sei. Das ist für mich ein Angriff auf die naturgegebene Würde des Kindes.
[….] Wenn gleichgeschlechtliche Paare Kinder adoptieren, verletzt dies die Rechte des Kindes. Denn jedes Kind hat ein Recht auf Mutter und Vater. In der Struktur einer homosexuellen „Familie“ wird dieses Recht dem Kind bewusst verwehrt. Das darf nicht sein.

Daß die stramm katholisch gewordene ZEIT“ heute auf der Titelseite mal wieder eine Papst-Belobigung der Religiotin Evelyn Finger veröffentlicht, wundert mich nicht.
Aber müssen ausgerechnet Menschenrechtsgruppen, die sich für die LGBTQ-Rechte einsetzen, Franziskus bejubeln?

Erstmals hat "The Advocate" einen Papst zum Mann des Jahres ernannt. Das teilte das schwul-lesbische Nachrichtenmagazin am Dienstag mit. In einem Artikel wird der 77-Jährige gelobt, weil er die Debatte über Homosexualität in der katholischen Kirche verändert hat. "Ob man es mag oder nicht – die Art, wie er über das Thema redet, macht einen Unterschied", so das Magazin in seiner Begründung. [….]  Der Papst habe den Titel wegen seines großes Einflusses verdient: "Die noch bestehenden Verweigerer der Anerkennung von LGBT, die politische Fortschritte blockieren, werden eher von einer Person überzeugt werden, die sie kennen. In der gleichen Art, wie Präsident Obama die Politik mit seiner Evolution bei Homo-Rechten verändert hat, genauso könnte der Papst Auswirkungen auf die Religion haben".[….] Zwar gibt "Advocate" zu, dass Franziskus auch als Papst homofeindliche Äußerungen getätigt habe. Beispiele sind das Gerede von einer "Homo-Lobby" oder die Forderung an Frankreich, die Gleichstellung von Schwulen und Lesben im Eherecht wieder rückgängig zu machen. [….] Bereits vor wenigen Tagen hatte das US-Magazin "Time" Papst Franziskus zum Mann des Jahres erklärt.

Ein Homo-Magazin lobt und bejubelt einen Mann, der weltweit gegen die Homo-Ehe und die rechtliche Gleichstellung kämpft, Schwule und Frauen für zu minderwertig hält, um auch nur niedrigste Ämter in seiner Organisation zu übernehmen und zudem immer noch nicht die Pädosexopfer seiner Priester finanziell entschädigt; ja, sogar just einen ausgewiesenen Vertuscher zum Bischof ernennt.

Was für eine blamable und extrem feige Aktion!
Aus der Kirche tritt man aus, wenn man der Meinung ist, allen Menschen gebühren die gleichen Rechte und der gleiche Respekt.
Dazu muß man übrigens keineswegs selbst Mitglied einer dieser diskriminierten Gruppen sein.
Es sollte selbstverständlich sein sich von der RKK zu distanzieren – genau wie man sich von jeglichem Rassismus und Antisemitismus angewidert zurückschreckt; ohne selbst Jude oder Türke zu sein.

The Green Bay-area priest tapped Tuesday by Pope Francis to lead the Diocese of Marquette, Mich., testified in a 2011 deposition that he destroyed documents relating to priests accused of sexual abuse.
Father John Doefler, 49, an Appleton native and vicar general of the Diocese of Green Bay, will be installed as the bishop of Marquette early next year. In announcing his appointment Tuesday, Green Bay Bishop David Ricken said, "I could not be more delighted." Ricken said Doerfler "has excelled in his service to this dioceses...and has been a trusted adviser on moral and canonical issues."
But the advocacy group, the Survivors Network of Those Abused by Priests, blasted Doerfler's selection, saying he destroyed what may have been criminal evidence, including psychological reports of priests accused of sexually assaulting minors.
"We find this decision really perplexing," said SNAP Midwest Director Peter Isely of Milwaukee. "Doerfler destroyed virtually all of the abuse records in Green Bay." [….]

Shame on you, Franzi!



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