Sonntag, 27. März 2016

Gebetsverbot jetzt!

Das nervt ja schon ein bißchen, wenn ein religiös bedingtes Mega-Attentat nach dem nächsten passiert – 28 Tote in Brüssel am 22.03, 30 Tote in Bagdad am 25.03., 60 Tote in Lahore am 27.03. – und gleichzeitig die religiösen Führer geehrt, hofiert und medial transportiert werden.

Zu Ostern wird das ohnehin unterirdische Niveau der veröffentlichten Religioten gern noch einmal unterboten.

Im Konkurrenzkampf um die dümmste Theologin der Welt wollte Plapperistin Margot Käßmann offenbar dringend mit Pröbstin Astrid Kleist und Bischöfin Susanne Breit-Keßler gleichziehen:

"Jesus hat eine Herausforderung hinterlassen: Liebet eure Feinde! Betet für die, die euch verfolgen!", sagte Käßmann der "Bild am Sonntag". "Für Terroristen, die meinen, dass Menschen im Namen Gottes töten dürfen, ist das die größte Provokation. Wir sollten versuchen, den Terroristen mit Beten und Liebe zu begegnen."

Heureka! Wieder ein genialer Vorschlag der Botschafterin des größten Antisemiten vor Hitler. Immerhin hatte Käßmann bekanntlich schon Afghanistan in ein Paradies verwandelt, nachdem sie mit den Taliban betete.

Einer von Franzl Jungs erklärt mal wieder die Ungläubigen zu Verantwortlichen für die Terrortaten der Gläubigen.

Osterpredigt von Bischof Algermissen: “Menschen ohne den Glauben an Ostern sind ein großes Sicherheitsrisiko”
 (…) „Der Mensch ohne Ostern lebt unter der gnadenlosen Devise: Was du bis zu deinem Tode nicht erreicht hast, das hast du verloren“, betonte der Bischof. Mit Blick auf die jüngsten Terroranschläge in Brüssel und den Krieg im Nahen Osten, meint Algermissen, dass der Mensch ohne Auferstehungsglauben zu einem „großen Sicherheitsrisiko“ für die Mitwelt werde, denn seine Hektik und Daseinsangst ließen ihn „zuschlagen und zerstören“. Er gehe buchstäblich über Leichen, ehe er selbst zur Leiche werde. Dies erlebe man gerade in diesen Wochen und Monaten.

Ich bin es Leid immer nur in den kleinen säkularen Blogs die gerechtfertigte Empörung über diese Art hochverlogenen Schwachsinn zu lesen, während wir Steuerzahler dem Algermissen weiterhin das fünfstellige Monatsgehalt zahlen.

Statt aber endlich mal gegen die gefährlichen Religioten vorzugehen, die immer noch unsanktioniert vom Staat Jugendliche sexuell missbrauchen und anschließend den Täter schützen, fügen sich die deutschen Volksvertreter anachronistischen Absurditäten wie dem österlichen Tanzverbot oder Filmverbot.

Darf am Karfreitag, wenn ChristInnen der Kreuzigung Jesu Christi gedenken, getanzt werden? Nein, sagt das Gesetz in vielen deutschen Bundesländern.

Als Angehöriger der 99%-Mehrheit der Hamburger, die nie zum Gottesdienst gehen, fordere ich ein Bet-Verbot an allen Nicht-Ostertagen.
Die Gebete von messianischen Pröbstinnen stören mein humanistisches Empfinden nämlich genauso sehr, wie es den Glauben der praktizierenden Hamburger Christen stört, wenn ich am Karfreitag ein Tänzchen aufs Parkett lege oder womöglich sogar einen Louis de Funès-Film gucke.

Doch nicht nur Feiern ist verboten - auch bestimmte Filme. Die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) hat im Januar eine Liste von Kinofilmen herausgegeben, die zwischen 1980 und 2015 keine Freigabe für die stillen Feiertage erhielten. Ein Verbot bestimmter Filme findet sich sogar im ein oder anderen Feiertagsgesetz, in NRW etwa, wo es bis zum Karsamstag um 6 Uhr zumindest offiziell verboten ist, Filme zu zeigen, die nicht vom Kultusministerium anerkannt sind.
[…]  Darauf finden sich auch Kinderfilme wie "Mary Poppins", "Heidi in den Bergen" und "Lotta zieht um". Daneben: Titel wie "Horrorsex im Nachtexpress" (FSK 18), aber auch Klamauk wie "Louis, der Schürzenjäger" (mit Louis de Funès) und "Didi und die Rache der Enterbten" (mit Didi Hallervorden).

1 Kommentar:

  1. Hier in Bremen gab es dazu einen großen Streit, weil doch die sog. Osterwiese (ein jährliches Bremer Volksfest) diesmal am Karfreitag stattfand ung geschlossen bleiben sollte. Und nun rate mal, wer sich durchgesetzt hat?! Die Religioten!

    Ist es schon Faschismus, wenn man seinen Bürgern vorschreibt, dass sie keinen Spass haben dürfen?

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